Ein Zebra es ist gestreift für die Links der Woche

Gestreift #32 – Die Links der Woche

Frisch und lecker aus dem Internet: Unsere Links der Woche. Mit Joan Didion, Oldschool PC-Fonts, digitalen Nachlässen und alten, gruselig neuen Flüchtlingsdiskussionen.

In unseren Links der Woche beginnen wir dieses Mal mit zwei Texten über Flüchtlinge aus dem Spiegel. Einer heißt Wieso kommen die noch? und ist von 1990. Darin geht es um den Fremdenhass, der kurz nach der Wende Übersiedlern aus Ostdeutschland entgegenschlug. Der andere ist ein Interview mit Heinrich Böll von 1981. Darin geht es um die Frage, ob Deutschland die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit erreicht hat, Menschenleben aber trotzdem gerettet werden sollen. Interessant ist, dass beide Texte- obwohl sie uralt sind – den Erzählmustern und Argumenationen zur aktuellen Flüchlingsdiskussion stark ähneln. So lange her, und doch sind wir kein bisschen klüger.

Ein bisschen was lustiges hätten wir dann hier zum Ausgleich: The 100 Jokes that shaped modern comedy ist eine exzellente Zusammenstellung der 100 einflussreichsten Witze der letzten 110 Jahre. Mit Videos, Audio, ein bisschen Kulturgeschichte des Witzes – es ist wunderbar.

Online no one knows you’re dead ist ein Vortrag darüber, wie der IT-Sicherheitsexperte Andrew Kalat die digitalen Hinterlassenschaften des verstorbenen Hackers Michael Hamelin zu retten versuchte – verschlüsselte Familienfotos, Passwörter zu sicheren Servern, alle diese Dinge, die wir online hinter Sicherheitsmaßnahmen verstecken, und die im Falle unsere Todes ja auch jemand haben will oder zumindest weiterverwalten muss.

Die Autorin Joan Didion ist eine der wichtigsten und interessantesten Stimmen der US-amerikanischen literarischen Welt, und als Autorin, Essaysistin und Journalistin so etwas wie Legende. Lili Anolik beschreibt in einem langen Essay für VFCulture, wie aus der angehenden Autorin Didion die Legende Didion wurde. Spoiler: Es hatte nicht nur etwas damit zu tun, dass sie wahnsinnig gut schreibt. Sondern auch damit, dass sie wusste, wo die richtigen Partys waren.  Dazu passend: Hier noch ein schönes Stück darüber, warum Autoren die absolut besten Prokrastinatoren sind.

Schön schreiben geht übrigens mit diesen tollen Oldschool-PC-Schriftarten. Und für weniger Ablenkung gibt es die Facebook-Seite DeClicked, deren nimmermüde Administratoren Clickbait-Artikel lesen und zusammenfassen, damit man selber nicht mehr auf den Mist klicken muss.

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