Gestreift – die Links der Woche #58
Fangfrisch aus dem Netz, nahrhaft und gut: Unsere Links der Woche. Mit John Cleese, Nintendo Power, Stranger Things und Titanenwurz.
Puh, wo anfangen? Diese Woche sind unsere Links der Woche dicht gepackt, und es gibt viel zu sehen.
Vielleicht, um einfach mal den viralen Hit aus dem Weg zu haben: In Basel schlagen die Pokémon jetzt zurück. Und werfen Pokébälle auf Menschen. Nicht klug, nicht subtil. Aber sehr, sehr lustig.
Ein etwas größeres und, sagen wir es ruhig, auch wahnsinniges Fanprojekt ist das Enterprise – D Construction Project. Ein Fan baut die komplette Enterprise – D (das ist die Next-Generation Enterprise) als mit Oculus-Rift-Brillen begehbares 3-D-Modell nach. Alle 42 Decks, auf der Basis offizieller Blaupausen.
Slate.com hat einen tollen Artikel namens If You Want to Live Here, You Need to Live by the Rules Here, der einem Missbrauchsfall in einer kleinen Stadt in Idaho nachgeht und in diesem Mikrokosmos aufzeigt, wie schnell Vorurteile und Rassismus enstehen können. Ein tolles, dunkles Psychostück Journalismus.
Im New York Botanical Garden blühte in der vergangenen Woche ein Titanenwurz, diese spezielle Pflanze hat dort das letzte Mal 2006 geblüht, und davor 1939. Ein Hauptmerkmal der Pflanze ist, dass, wenn sie blüht, sie einen Gestank nach verrottenden Körpern abgibt. Im New Yorker beschreibt Elif Batuman, wie sie 8 Tage darauf wartet, die Blüte der Pflanze sehen und riechen zu können.
Anlässlich der Eröffnung der Salzburger Festspiele hielt der Philosoph Konrad Paul Liessman eine Rede, die der Frage nachgeht, inwieweit Kunst politisch sein soll und darf, und auf welche Art. Die Rede ist hier nachzulesen, es ist ein Longread, aber einer, der sich lohnt.
Im Financial Times Magazine versucht Katie Riophe in dem Text Instagram? I can’t even deal nachzuvollziehen, wie 12jährige Instagram nutzen. Eher lustig als informativ, aber klug lustig.
Und falls ihr nicht schlafen könnt: Der New Yorker stellt den Podcast Sleep with Me vor, in dem brillant-langweilige Geschichten erzählt werden, die Menschen beim Einschlafen helfen sollen.
Achja, und falls ihr nicht genau wisst, wie man dieses Internet bedient: Lasst es euch doch von Kindern in den 90ern erklären.
Electric Literature hat, falls ihr sowas mögt, eine schöne Kurzgeschichte von Louisa Ermelino gefunden. Sie heißt James Dean and Me, und es geht darum, dass die Erzählerin versucht zusammen mit James Dean über die iranisch-afghanische Grenze zu kommen. Es ist…eigenartig. Muss man gelesen haben, um es zu verstehen.
Archive.org hat 145 Ausgaben der Zeitschrift Nintendo Power eingescannt und online gestellt. Die Spannweite reicht von 1988 bis 2001, es ist eine grandiose Zeitreise durch die bewegten Zeiten der frühen und mittleren Nintendo-Jahre.
Ihr mögt Seinfeld, habt euch aber immer gefragt, warum die Serie keine Folge über 9/11 hatte? Dann gibt es gute Nachrichten. Das Drehbuch zu der Folge ist jetzt aufgetaucht.
Und, bleiben wir doch gleich in New York, in diesem kleinen, feinen Spiel könnt ihr euer eigenes U-Bahn-System durch die Stadt bauen. Nur falls ihr denkt, ihr könntet es besser als die Profis.
Noch was schönes: John Cleese hat einen eigenen YouTube-Channel.
Und falls ihr, wie wir, die Serie Stranger Things unreflektiert abfeiert, weil sie das genauso und nicht anders verdient hat: Der britische DJ Yoda hat einen brillanten Soundtrack dazu gemixt, 80s und synthielastig, aber er versüßt euch mit Sicherheit trotzdem den Tag.
Bildquellen
- Ein Zebra es ist gestreift für die Links der Woche: Bildrechte beim Autor