Gestreift #81 – Die Links der Woche
Yolocaust, Fake News, Donald Trump Björn Höcke und sonstige Dinge, die uns diese Woche wichtig waren: Unsere Links der Woche (es gibt auch Musik und einen Witz).
Auch wir können – und wollen – uns den Themen der Stunde nicht verwehren. Wir haben in diesen Links der Woche einiges über Fake News und – seufz – Donald Trump zusammen gestellt. Aber natürlich auch anderes – tatsächlich sind wir diese Woche wieder dicht gepackt mit Themen.
Die iOS-App Equitable zum Beispiel verspricht Rechnungen, wie etwa in Restaurants wenn alle getrennt zahlen, gerecht aufgeteilt auszurechnen. Gerecht aufgeteilt heißt in diesem Fall: Das jeweilige Geschlecht, Hautfarbe und sonstiger sozialer Hintergrund werden mit einberechnet. Und: Ja, es ist eine Parodie. Aber wir haben auch eine Weile gebraucht, um darauf zu kommen.
Wendy Carlos ist Komponistin für elektronische Musik – man kennt ihre Arbeiten beispielsweise aus Uhrwerk Orange oder The Shining. Open Culture hat einen kleinen Text über sie, von dem aus es sich lohnt weiter zu lesen.
Und weil das so schön war: Hier die Geschichte der elektronischen Musik von 1937 bis 2001 in 476 Songs.
Und noch was zum Hören: Wir empfehlen den Podcast Pop Culture Happy Hour, in dieser Folge: DJ Kahled.
Schön auch: Skillshare, eine internationale Online-Community, in der jeder kostenlos lernen (und lehren) kann.
Im Netz wurde eifrig eine Rede vom AfD-Vorzeigemenschen Björn Höcke geteilt (hier das Video dazu). Wir könnten eine Menge dazu sagen – es ist inhaltlich weit entfernt von allem, was man einer Partei vielleicht gerade noch so durchgehen lassen würde. Empfehlen möchten wir diese Analyse von Sascha Lobo.
Passend zu Höckes Aussage, das Holocaust-Mahnmal in Berlin sei ein „Denkmal der Schande“, hat Shahak Shapira das Projekt Yolocaust zusammengebaut, das polemisch den Umgang mit dem Mahnmal (und vor allem mit den Selfies, die dort immer wieder geschossen werden) kritisiert.
[Das Projekt hat auch bei uns redaktionsintern für einige Diskussion gesorgt. Aus der Diskussion:
„Eine ähnliche, wenn auch weniger polemische, Diskussion gibt es auch in Hannover. Ist es ok, wenn die Emo-Szene am Opernplatz auch auf dem Mahnmal für die ermordeten Juden von Michelangelo Pistoletto herumlümmelt? Das ist immer dann spannend, wenn das Konzept eines Mahnmals explizit auch erlebbare/soziale/diskursive Räume schaffen will. Das Mahnmal in Hannover zum Beispiel ist auch als Aufenthaltsort konzipiert. Wo finden dann Respekt, Pietät und Gedenken statt? Darf ich es nur betreten, wenn mir sein Zweck bewusst ist? Muss ich dabei eine Krawatte oder eine Kippa tragen? Ist es noch ein öffentlicher Raum, wenn es Zugangsbedingungen gibt?“]
Ein wütender Stefan Niggemeier beschäftigt sich bei ÜberMedien – auch das gehört ein wenig zum Themenkomplex AfD/Trump – mit Fake News. Und kritisiert Journalisten dafür, dass sie das Thema erst jetzt entdecken – Fake News gäbe es schon lange, und der Begriff sei als Arbeitsbegriff sowieso unbrauchbar.
Dann noch die traurige Geschichte der Woche: Man Boasts Of Sexual Assault, Later Inaugurated 45th President Of United States.
Und zum Abschluss noch eine kleine Textanalyse von Donald Trumps Tweets.
Bildquellen
- Gestreift – Die Links der Woche: Alex Schröder