Die Links der Woche – Gestreift #55
Unsere Links der Woche. Mit Sherlock Holmes, Laurie Penny, Werner Herzog, Jennifer Aniston, Saddam Hussein und ein paar echt schönen Anzügen.
Wir sind ziemlich aufgeregt. Warum? Weil wir, finden wir, eine ziemlich tolle Auswahl an Links der Woche zusammengestellt haben. Immerhin ist es die 55. Ausgabe, deshalb haben wir euch ein etwas dickeres Paket geschnürt. Mit Fundstücken, Raritäten, allem, was diese Woche interessant war – für uns, und für euch hoffentlich auch.
Beispielsweise diese mysteriöse aber wahre Geschichte im New Yorker über den Tod eines Sherlock-Holmes-Fans und -Forschers, der eigentlich nur auf der Suche nach lange verschollenen Briefen und Manuskripten von Sir Arthur Conan Doyle war. Und auf der Suche – vielleicht – etwas gefunden hat, was er nicht finden sollte. Wer weiß. Toll recherchiert auf jeden Fall – und ein Geheimnis, eines Sherlock Holmes würdig.
Der Code, mit dem die Amerikaner 1969 zum Mond flogen ist nun für alle lesbar veröffentlicht – sicherlich interessant für alle, die sich mit sowas auskennen. Aber, weil Nerdhumor keine neue Erfindung ist, sind die Witze, die er enthält das beste daran.
Dass Saddam Hussein in seiner Freizeit Romane geschrieben hat, weiß man ja mittlerweile – in diesem Dezember kommt, nach Zabiba and the King, eine weitere englische Übersetzung eines seiner Romane heraus. Der Diktator hat diese Bücher vermutlich wirklich selbst geschrieben – 2011 schrieb der Guardian in einer Rezension: „Some critics have suggested that Zabiba and the King was ghostwritten. I doubt that: it is so poorly structured and dull that it has the whiff of dictatorial authenticity.“
Akhil Sharma ist gerne gut angezogen, hat aber kein Geld. Deshalb versucht er, einen Anzug eines der teuersten Schneider in der Londoner Savile Row , Davide Taub, billig in Asien kopieren zu lassen. Das Ergebnis? Unmöglich. Und ein toller Text über Mode, Anzüge und Handwerkskunst.
Als Longread empfehlen wir euch den Text Life Hacks of the Poor and Aimless von Laurie Penny über die politische Dimension des Mit-sich-selbst-zufrieden-sein: „The problem with self-love as we currently understand it is in our view of love itself, defined, too simply and too often, as an extraordinary feeling that we respond to with hearts and flowers and fantasy, ritual consumption and affectless passion. Modernity would have us mooning after ourselves like heartsick, slightly creepy teenagers, taking selfies and telling ourselves how special and perfect we are. This is not real self-love, no more than a catcaller loves the woman whose backside he’s loudly admiring in the street.“
Die Männer waren im Krieg – und die Frauen in den Fabriken. Mashable hat coole Fotos von Frauen, die schweißten, löteten und schraubten.
Jennifer Aniston hat genug von Gerüchten, Boulevardpresse und ständiger Belästigung durch Fotografen. Außerdem ist sie nicht schwanger. Und hat einen wütenden Text darüber geschrieben: „If I am some kind of symbol to some people out there, then clearly I am an example of the lens through which we, as a society, view our mothers, daughters, sisters, wives, female friends and colleagues. The objectification and scrutiny we put women through is absurd and disturbing.“
Und: Die deutsche YouTube-Szene ist sexistisch. Marie Meimberg nimmt sie in ihrem Text auseinander.
Falls ihr euch übrigens nicht sicher seid, was gerade im Trend liegt, empfehlen wir euch diesen Twitter-Bot. Der retweetet alles, was Medienberichten zufolge im Trend liegt. Was ganz schön viel ist.
Und zum Schluss noch, weils so schön ist, ein Reddit-AMA mit Werner Herzog. Ja, der Werner Herzog.
Bildquellen
- Ein Zebra es ist gestreift für die Links der Woche: Bildrechte beim Autor