Gestreift # 182 – Die Links der Woche
Betrug, dubiose Geschäfte und unerhörte Musik – dazu Ehrlichkeit und Glitzer. Unsere Links der Woche.
Dreimal Betrug, einmal dubiose Geschäfte, einmal ein dubios getaktetes bekanntes Stück – aber bald ist Weihnachten. Deshalb gibt es auch Ehrlichkeit und Glitzer. Unsere Links der Woche.
Die Nachricht der Woche war sicherlich die, dass der Reporter Claas Relotius sich seine mehrfach ausgezeichneten Artikel teilweise schlicht ausdachte. Der SPIEGEL versucht das aufzuarbeiten und den Schaden fürs Haus möglichst gering zu halten.
In unseren Links der Woche haben wir schon einmal über den wirr-genialen Selbst-Fälscher Jered Threatin geschrieben. Was bleibt, ist um Grunde nur die Frage: Warum butterte der Mann viel Geld und Energie in falsche Websites und Identitäten nur um eine Europa-Tour vor leeren Zuschauerräumen zu spielen? Threatin hat dem Rolling Stone ein langes Interview gegeben. Und selbstverständlich ist die Antwort auf das „Warum“ komplizierter als gedacht.
Fracking ist der Prozess mit Hilfe von eingepumpter Flüssigkeit die Durchlässigkeit von Gestein zu verändern – mit dem Ziel, Erdgas oder Erdöl zu gewinnen. Der Prozess ist umstritten, für die Umwelt und das Gestein ist er nicht unbedingt gut. Desmog berichtet außerdem, dass Fracking nicht profitabel ist – und versucht, die Rechentricks aufzudecken, mit denen Fracking profitabel gerechnet wird.
Beethovens Mondscheinsonate kennt jeder – aber wenn die Bass- und die Melodielinie jeweils einen Takt gegeneinander verschoben werden, wird ein ganz anderes Stück daraus:
Amazon übt eine ungeheure Macht aus – gerade auch über die Drittanbieter, die auf dem Amazon Marketplace ihre Waren anbieten. The Verge über ein quasistaatliches System dessen Gesetzestext die Nutzungsbedingungen von Amazon sind, dessen einzige Rechtsprechung von halbautomatisierten Algorithmen erledigt wird und in dem Konkurrenten sich mit jedem dreckigen Trick versuchen auszuschalten.
Indien hat ein großes Problem mit Homophobie – umso mutiger, dass ein Prinz aus einer angesehenen Maharadscha-Familie sich 2006 öffentlich outete. Aber selbst dieser reiche und einflussreiche Mann hatte danach große Probleme mit Homophobie und Vorurteilen. Die Süddeutsche Zeitung über den Lebensweg des Manvendra Singh Gohil.
Achja, und: Frohe Weihnachten! Möge es Glitzer auf euch regnen!
Bildquellen
- Gestreift – Die Links der Woche: Alex Schröder