Interviewreihe „Davon leben“ – Interview mit Jordon Ferber (Comedian) [Deutsch / English]
Der Comedian Jordon Ferber über Jobs, Depression, Joints und dieses unvergleichliche Gefühl, auf der Bühne zu stehen. Unsere Interviewreihe Davon leben.
Kunst machen – klar. Aber davon leben? Für Davon leben trifft Martin Spieß sich mit Künstlerinnen und Künstlern an der Peripherie des ganz großen Erfolgs. Dort, wo es wenig Geld, aber viel Leidenschaft gibt. Heute im Gespräch: Jordon Ferber, 39, ein New Yorker Comedian. Er lebt in Brooklyn.
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Du wurdest am 16. Januar 1978 im Mount Sinai Hospital in New York geboren. Bist du in der Stadt auch aufgewachsen?
Ja, in Greenwich Village, ein paar Blocks vom Washington Square Park entfernt.
War es damals so schön wie es das heute ist?
Wahrscheinlich nicht. Der Washington Square Park wurde vor ein paar Jahren renoviert weil so vieles am Verfallen war. Es war viel dreckiger, aber auf eine gute Weise. Es hatte mehr Charakter.
Oh, ich meinte eigentlich Greenwich Village.
Ja, die Gegend war schon immer ziemlich posh. Die lower 5th Avenue, zwischen dem Park und der 14. Straße, wurde vor gut hundert Jahren „Millionärsmeile“ genannt. Es steht sogar noch eins der Brownstone-Häuser aus dieser Zeit. Aber ja, der Immobilienmarkt in den 70ern war ganz anders als heute. Meine Eltern haben ihre Wohnung für nen Appel und nen Ei gekauft.
Sind deine Eltern auch Comedians?
Nicht absichtlich. (lacht) Im Ernst: Meine Eltern haben beide Humor, denke ich. Mein Vater ist definitiv komisch. Und sie sind beide ziemlich große Comedy-Fans. Als ich aufwuchs, gaben sie mir all ihre Comedy-Alben zum Hören. Ich habe immer noch einige Comedy-Alben auf Vinyl.
Also hat das dein Interesse an Comedy geweckt?
Schätze schon. Mir The 2000 Year Old Man anzuhören war wahrscheinlich der erste Funke.
Die frühen Carl Reiner und Mel Brooks, aus den 60ern. Wow. Wie alt warst du, als du das gehört hast?
So sieben, denke ich. Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, traf ich die Entscheidung, Comedian werden zu wollen.
Warst du das lustige Kind in deiner Schulklasse, immer schlagfertig, immer in der Lage, einen Witz zu reißen?
Ich war seltsam. Ich glaube, ich habe die meiste Zeit damit verbracht, mich selbst zum Lachen zu bringen.
Wie das?
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich war immer der Kleinste in der Klasse. Ich hatte Spaß an Imitationen und Stimmen, als ich jung war. Ich glaube, ich habe die Leute mehr verwirrt als unterhalten.
Du hattest noch nicht gelernt, was Set Ups und Punchlines sind.
Ja, ich stand damals mehr auf charakterbasierte Comedy.
Ich war, nebenbei erwähnt, auch der Kleinste in der Klasse. Für mich bedeutete das die Angst, übersehen zu werden. Also war ich laut und versuchte, witzig zu sein – was überhaupt nicht funktioniert hat. Ich wurde eher gehänselt und gemobbt. Hast du so was auch erlebt?
Eher nicht. Meine Grundschule war ziemlich klein. In der achten Klasse waren wir sechzehn Kinder und die Hälfte kannte ich seit dem Kindergarten oder der ersten Klasse. Also kannten wir uns alle ziemlich gut. Die Tatsache, dass es so wenige von uns gab, hat uns nicht gerade die Option gelassen, nicht miteinander befreundet zu sein.
Warst du noch in der Schule, als du feststelltest, dass du nicht nur dich selbst, sondern auch andere zum Lachen bringen konntest?
Ja. Weil es so wenige gab, durfte jeder von uns am Ende der achten Klasse eine Rede halten. Und ich glaube, das war die erste Rede, die ich mit der Absicht schrieb, Lacher zu erzeugen.
Erinnerst du dich an die Rede?
Ja. Es war eine Aufzählung all der Male, die ich aus dem Klassenraum geworfen wurde.
Was nur ein Set Up ist, aber ich finde es jetzt schon witzig. Mir die verschiedenen Gründe vorzustellen, wegen denen du rausflogst. (lacht)
Unglücklicherweise nichts zu schlüpfriges.
Das wäre aber auch zu viel gewesen, oder?
Absolut.
Ich unterstelle, dass das Explizite erst später passierte. Hast du zu der Zeit der Rede auch angefangen, eigene Jokes zu schreiben?
Nicht wirklich. Das nächste Mal, das ich etwas in der Art schrieb, war als ich in der elften Klasse für den student senate kandidierte. Ich habe mich nur zur Wahl gestellt, um eine Rede zu halten. Ich wollte nicht gewinnen.
Um vor einem Publikum Witze zu testen?
Es war Stoff, den ich genau für dieses Publikum geschrieben hatte. Ich habe mich über die anderen KandidatInnen lustig gemacht. Ich habe gute Lacher gekriegt.
Lass mich raten: Du hast gewonnen?
Glücklicherweise nicht. Der Gewinner musste wegen der Senatssitzungen morgens früher in die Schule. Ich hatte kein Interesse, noch früher aufzutauchen als ohnehin schon. Ich denke, es war klar, dass ich nur als Witz antrat.
Dachte ich mir. Aber es wäre eine coole Punchline gewesen, wenn du nur angetreten wärst, um Witze zu erzählen – und dann gewonnen hättest.
Das wäre ein interessanter Dreh gewesen.
Absolut. Ich musste dabei gerade an den Robin-Williams-Film Man Of The Year denken, in dem er einen Comedian spielt, der zum US-Präsidenten gewählt wird.
Ja, der ist gut.
Es gibt darin ein großartiges Zitat: „The only difference between fiction and reality is that fiction needs to be credible.“
Nice. (lacht) Ich mag diese Zeile: „Politicians are a lot like diapers. They should be changed frequently, and for the same reason.“ Obwohl ich glaube, das ist ursprünglich von Mark Twain.
Mark Twain ist für ein anderes großartiges Zitat verantwortlich, auf das ich später noch zurückkommen will. Aber jetzt erstmal: Du hast die Rede in der achten und die in der elften geschrieben, für den Wahlkampf zum student senate. Wann hast du wieder Witze geschrieben?
Ich glaube, ich habe erst sehr viel später wieder geschrieben, als ich anfing Comedy zu machen. Ich schätze, man kann sagen, ich war zu der Zeit eher ein Comedy-Schwamm: ich saugte alles auf und sah all die verschiedenen Arten von Stand Up, die ich mochte. Als ich meinen High-School-Abschluss machte, hatte ich mich für den Bereich Film entschieden. Ein High-School-Freund von mir und ich machten einen Kurzfilm, eine Mockumentary über den Marshmallow. Wenn ich so drüber nachdenke, war es vielleicht sogar eine Dokumentation. Aber wir waren weniger mit Fakten beschäftigt als damit, Lacher zu produzieren. Aber ich bestand die Filmklasse nicht und studierte dann Englisch.
Das wäre meine nächste Frage gewesen: Warst du am College?
Ich war am Occidental College, das ist ein kleines College für Geisteswissenschaften außerhalb von LA. Ich brach schließlich ab und kam im Februar 2001 nach New York City zurück, um Comedy zu machen. 2005 nahm ich nebenbei Unterricht an der New School und machte schließlich 2010 meinen Abschluss.
Wann hast du realisiert, dass du nicht länger der Schwamm bist, sondern selbst Wasser?
Nachdem ich abbrach entschied ich, dass ich auf die Bühne musste. Ich habe in LA angefangen, als Host einer Bandnacht im Nachtclub The Garage, den mein Cousin betrieb. Aber ich hatte noch keine Witze, ich bin einfach auf die Bühne und habe improvisiert.
Du wusstest also, dass du das Studium abbrechen wolltest, erkanntest aber erst, dass du Comedy machen wolltest, als du abgebrochen hattest?
Nein, in meinem Hinterkopf wusste ich immer, dass ich Comedy machen wollte. Aber ich hatte nicht den Mut, es durchzuziehen – bis ich das Studium abbrach. Ich blieb noch ein Jahr in LA, habe die Bandnacht gehostet, hatte aber wie gesagt kein Material. Ich bin einfach auf die Bühne gegangen, und es war jedes Mal ein schrecklicher Reinfall. Ich gewöhnte mich lediglich an die Bühne. Und ich dachte, wenn ich Lacher kriege, wäre das super, weil ich ja nichts vorbereitet hatte. Und wenn ich keine Lacher kriege: Tja, was habe ich erwartet? Ich hatte nichts vorbereitet! Ich denke, ich versuchte, mein Ego an diesem einen Tag zu schützen, und ich benutzte Logik, um mich dazu zu bringen, schlecht zu sein. Rückblickend betrachtet mag ich die Vorstellung, mich an die Stille zu gewöhnen, so dass ich – als ich Material hatte – besser darauf vorbereitet war, auf die Fresse zu fallen.
Hat das funktioniert, als du zurück bist nach New York, um zu schreiben und aufzutreten?
Ich denke schon. Die erste Show war eine, bei der ich fünf zahlende Gäste mitbringen musste. Und ich hatte ein großartiges Set. Ich war sau gut. Auch bei meiner ersten Open Mic Session.
So läuft das immer noch in der Comedyszene in New York, oder? Dass du zahlen musst, um auftreten zu dürfen?
In einigen Fällen, ja. Es gibt zu viele Comedians und nicht genug Publikum. Ich habe am Anfang eine Menge dieser Shows gemacht.
Und du hast Freunde oder deine Eltern mitgebracht?
Unterschiedlich. Wenn es ein teurerer Laden war, habe ich meine Eltern und Freunde von ihnen mitgebracht. Es gab einen Typen, der Shows im Comedy Cellar organisierte. Für ihn brachte ich für gewöhnlich nur ein oder zwei Leute mit und er ließ mich trotzdem auftreten, weil ich lustig war.
Die ersten beiden Sets so saugut gewesen zu sein war bestimmt ein großartiges Gefühl.
Oh yeah.
Du bist jetzt seit 15 Jahren Comedian. Kannst du mit den Gagen für deine Auftritten deine Rechnungen zahlen?
Traurigerweise noch nicht. Zumindest nicht alle. Ich würde sagen, ich verdiene etwa die Hälfte meines Geldes mit anderen Jobs.
Was für Jobs?
Ich habe eine Menge Marketing und Werbesachen gemacht. Jobs als Fahrer. Und ich war in focus groups. Da bezahlen sie dich für deine Meinung über neue Werbungen oder Videospiele, bevor sie auf den Markt kommen.
Bist du zufrieden mit deiner Einkommenssituation? Reicht es dir, auf die Bühne zu gehen, ein geiles Set zu haben und gut abzuliefern? Oder hast du auch Momente des Zweifelns?
Ich versuche eigentlich dauerhaft, das herauszufinden. Dabei Zweifel zu haben ist nicht besonders hilfreich. Es macht einem schon bisschen Angst nicht zu wissen, wo das nächste Geld herkommt, es ist frustrierend, sich ständig um den nächsten Gig zu kümmern.
Da bin ich bei dir. Wie vermeidest du diese Zweifel? Was tust du, wenn du gar nicht anders kannst, als zu grübeln?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich sie vermeiden kann. Aber wenn sie da sind, betrinke ich mich oder rauche einen Joint.
Also kämpfst du dich in so einer Situation durch den Schmerz.
Es gibt keine andere Option.
Und ich unterstelle, dass wenn du auf der Bühne bist, nichts anderes zählt.
Allerdings. Auf der Bühne zu sein und geil abzuliefern, das ist wie kein anderes Gefühl. Es ist wie eine Droge, wirklich. Es ist Adrenalin und Endorphine. Es gibt nicht viel, das es mit einem Raum voller Leute, die dir applaudieren, aufnehmen kann. Das ist einer der Gründe, warum so viele Comedians mit Depressionen zu kämpfen haben, denke ich. Alles hat sein Gegengewicht, und so ein Hoch gehabt zu haben bedeutet, dass ein entsprechendes Tief folgen wird. Diese Art Bestätigung und Anerkennung, die du auf der Bühne bekommst, im Vergleich zu dem minimalen Anteil, den du in jedem anderen Moment deines Lebens bekommst, ist ziemlich krass.
Du redest nicht von dir selbst – oder doch?
Ich denke, es ist total natürlich, sich in der Comedy deprimiert oder einsam zu fühlen, ganz einfach, weil es so eine persönliche Kunstform ist. Wenn du unterwegs bist, um aufzutreten, verbringst du eine Menge Zeit allein in Hotelzimmern. Es gibt eine Dokumentation darüber mit dem Titel Misery loves comedy, in der eine Menge Comedians über Depression sprechen. Lewis Black hat da ein großartiges Zitat drin: „Having a theater full of people in the palm of you hand, all of them giving you full adulation, compared to the moment you get off stage, there’s a really steep drop off.”
Ich war fünf Jahre lang mit einem Comedy-Duo auf Tour. Ich hatte so einige Aufs und Abs, also kann ich das sehr gut nachvollziehen. Es ist ein bisschen so wie süchtig zu sein nach dem Gefühl von Anerkennung, das man vom Publikum bekommt.
Ich denke, das Schwierigste an einer Depression ist, herauszufinden, wie oder ob man sich an die Menschen in seinem Leben wendet. Es ist so wichtig, zumindest für mich, über schwere Themen zu reden. Es gibt mir immer das Gefühl, weniger allein zu sein. Und ich denke, dass, wenn du dich Menschen gegenüber mit solchen Themen öffnest, gibst du ihnen die Möglichkeit, ähnliche Erfahrungen zu teilen, Trost zu spenden, in deinem Leben zu sein. Aber ich kenne zu viele Leute, die geliebte Menschen an die Depression oder deren Symptome verloren haben, weil sie nicht diagnostiziert war oder einfach vollkommen ignoriert wurde. Und ich denke, dass je mehr wir darüber reden, umso normaler wird es sein, mitunter unglücklich zu sein. Es gibt kein Auf ohne Ab, es gibt kein glücklich ohne deprimiert.
Am Ende ist alles eine Frage der Perspektive, ob es um Comedy geht oder geistige Gesundheit. Wir müssen wenigstens versuchen, in der Gegenwart zu sein, und immer in den Moment und den Zustand, in dem wir gerade sind, zurückkehren und ihn zu genießen. Was mich zu dem Mark-Twain-Zitat zurückführt, das ich vorhin erwähnt habe. Er sagte: „Comparison is the death of joy.“ Bist du in der Lage, dir die Freude innerhalb der Comedy zu bewahren, indem du dich nicht mit anderen, berühmteren Comedians vergleichst?
Ich denke schon. Ich muss mich anstrengen, um das zu erreichen, aber ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich nur mit mir selbst im Wettkampf stehe. Ich bin stetig dabei zu versuchen, als Comedian so gut zu werden, wie es mir möglich ist.
Interview with Jordon Ferber (Comedian)
Making art – of course. But making a living? In Make a living, Martin Spieß meets artists at the periphery of big success. Where there’s not a lot of money, but lots of passion. Today he talks to Jordon Ferber, 39, a comedian from New York City. He lives in Brooklyn.
You were born on January 16th, 1978, at Mount Sinai Hospital in NYC. Did you grow up in New York City, too?
That I did. I grew up in Greenwich Village, just a few blocks from Washington Square Park.
Was it as beautiful back then as it is today?
Probably not. Washington Square Park just got renovated a few years ago because so much of it was in disrepair. It used to be much dirtier, but in a good way. It had more character back in the day.
Oh, I actually meant Greenwich Village.
Yeah, that area has always been pretty posh. Lower 5th Avenue, between the park and 14th Street, used to be called “millionaires mile” about 100 years ago. There is still one of the original brownstones from that period standing. But certainly, the real estate market was a lot different in the 70s. My parents bought their apartment for peanuts.
Speaking of your parents: are they comedians, too?
Not on purpose. (laughs) Seriously: both my parents are funny, I guess. My dad is definitely funny. And they are both pretty big comedy fans. Growing up they gave me all of the comedy albums they had. I still have a whole bunch of comedy records on vinyl.
So I guess this sparked your interest in comedy?
I guess. Listening to The 2000 Year Old Man was probably the first spark.
The early Carl Reiner and Mel Brooks. From the 60s. Wow. How old were you when you started listening to these LPs?
Around seven, I think. When I was about ten years old I actually decided that I wanted to do stand up.
So were you the funny kid in class, always on your feet, always able to make a joke?
I was a strange kid. I probably spent the majority of my time making myself laugh.
How did you do that?
I don’t know how to describe it. I was always the smallest kid in my class. I was big into impressions and voices when I was young. So I probably confused people more often than I got the laugh.
You hadn’t yet learned what setups and punch lines are.
Yeah, I was definitely more into character-based comedy initially.
By the way: I was always the smallest kid in my class, too. For me, that meant the fear of being overlooked. So I was loud and tried to be funny – which did not work at all. I was teased and mobbed. Did you experience that, too?
Not exactly. My elementary school was pretty small. My graduating class of 8th grade was sixteen of us and about half of them had been with me from kindergarten or first grade. So we all knew each other very well. The fact that there were so few of us didn’t exactly give us the option of not being friends with each other.
Were you still in school when you discovered you could not just make yourself, but also other people laugh?
Yes. Because there were so few of us when we graduated from 8th grade, we each got to give a speech. And I guess that was probably the first speech I ever gave that was written to get laughs.
Do you remember that speech?
Yes. It was basically a cataloguing of all the different times I had been kicked out of class over the years.
Which is only a setup but I already find it funny. Imagining the many different reasons for you to get kicked out. (laughs)
Unfortunately, nothing too risqué.
That would have been too much, wouldn’t it?
Most definitely.
I guess being explicit happened later. But did you start writing your own jokes at that time?
Not really. The next time I wrote anything of that nature was when I ran for student senate in 11th grade. I only ran so that I could give the speech. I didn’t want to win.
Testing jokes in front of a live audience?
Well it was all stuff especially for that audience. I made fun of the other people running. I made fun of the lunch lady. I got big laughs for sure.
Let me guess: you won?
Fortunately, I did not. The winner had to come into school early for student senate meetings. I had no interest in coming in any earlier than I had to. I think it was clear that I was only running as a joke anyway.
I know. But I thought it would have been a nice punch line if you just ran to tell your jokes – and then win.
It would have been an interesting twist.
Yes, you’re right. I just had to think of that Robin Williams movie where he plays a comedian who gets elected president: Man of the Year.
Yeah, that’s a good one.
It has this great quote in it: “The only difference between fiction and reality is that fiction needs to be credible.”
Nice. (laughs) I like the line: “Politicians are a lot like diapers. They should be changed frequently, and for the same reason.” Although I think that line is originally attributed to Mark Twain.
Mark Twain contributed another great line that I’m going to come back to after this: You wrote that speech in the 8th grade and then that one for the student senate race in 11th grade. When did you continue writing jokes?
I don’t think I really started writing any jokes until much later when I started doing comedy. I guess you could say I was more of a comedy sponge at that point, soaking it in and seeing all the different types of stand ups that I liked. When I graduated high school, I decided that I wanted to go into film. A friend of mine in high school and I made a short film that was a mockumentary about the marshmellow. It was mostly man-on-the-street interviews with random people that we just asked to talk to us about the marshmellow. Come to think of it: I guess you could call it a documentary. But we were more concerned with laughs than any real facts. But I basically failed out of the film program at my college and switched to studying English.
That would have been my next question: did you go to college?
I went to Occidental college, which is a small liberal arts college just outside of LA. I ultimately dropped out and came back to NYC to start doing comedy in February 2001. In 2005 though I started taking classes at the The New School part time and eventually graduated with a liberal arts degree in 2010.
When did you realize you were no longer just a sponge but water yourself?
After I dropped out I decided I had to at least start getting up on stage. I started out in LA hosting a band night at a nightclub that my cousin owned called The Garage. But I didn’t have any jokes yet really, I just went up and improvised.
So you knew you didn’t want to stay in college but realized you wanted to do comedy only after you dropped out?
No, I always knew in the back of my mind that I wanted to do comedy. But I didn’t have the nerve to start trying to get up until after I dropped out. I stayed in LA for another year, hosted the aforementioned band night in my cousin’s nightclub for a few months, but as I said, I didn’t really have any prepared material. I would just go up and bomb horribly every time. I was really just getting used to being up on stage. And I figured that if I got laughs that would be amazing, because I didn’t even prepare anything. And if I didn’t get any laughs, well what did I expect? I didn’t prepare anything! I was covering my own ego on that one day, I think. And also I think I managed using logic to trick myself into being terrible. In retrospect I like to think that I was just getting myself used to the silence so that when I actually had material I would be better prepared to fall on my face.
And did that work when you got back to NYC starting to write jokes and trying to get on stage?
I think so. The first show I did here was one of those shows where I had to bring five paying audience members in order to get on stage. And I had a great set. I killed it. And the first open mic I went to I killed as well.
That’s how it still works in comedy in New York, is it? You have to pay to get on stage?
In some cases, yes. There are too many comedians and not enough audience. I did a lot of those kinds of shows in the beginning.
Bringing friends along, or your parents?
It varied. If it was a more expensive club I would bring my parents and some friends of theirs.
There was one guy who ran these shows at the Comedy Cellar. For him I usually only brought one or two people and he would still put me up because I was funny.
Still killing the first two sets was a great feeling, I assume.
Oh yeah.
You’re being a comic for 15 years now. Can you pay your bills by performing?
Sadly, not just yet. At least not all of them. I’d say I make about half my money doing other odd jobs.
What kind of jobs?
I’ve done a lot of random marketing and advertizing gigs. Driving gigs. And I’ve taken part in a handful of focus groups. You know, they pay people to give their opinions on new commercials or new video games before they hit the market.
And are you satisfied with your bill-paying situation? Is it enough if you go on stage, have a great set and kill it? Or do you have moments of doubts?
I’m always kind of trying to figure that out. Having doubt about it isn’t really helpful. It’s a little scary to not know where the next paycheck is coming from, it’s frustrating to figure out where the next gig is.
I second that. How do you avoid these doubts? What do you do when you can’t but ponder?
I don’t know actually how to avoid them. But when they’re there I get drunk or I smoke a joint.
So when such a situation occurs you power through the pain.
There’s no other option.
And I believe when you’re on stage nothing else matters.
Indeed. Being on stage killing it, it’s like no other feeling. It’s like a drug, really. It’s adrenaline and endorphins. There is not much like having a room full of people applauding you. It’s one of the reasons a lot of comedians are depressed, I think. Everything has its counterbalance, so having that kind of high means that eventually there’s going to be an equal low. The kind of validation and attention you get on stage versus the fractional amount you get in every other moment of your life is pretty stark.
You’re not talking about yourself, are you?
I think its only natural to feel depressed or lonely a lot in comedy, because it’s such an individual art form. When you are out on the road doing shows, you spend a lot of time alone in hotel rooms. There’s a documentary about that called Misery loves comedy where a lot of comics talk about depression. Lewis Black actually has a great quote in there about the same idea: “Having a theater full of people in the palm of you hand, all of them giving you full adulation, compared to the moment you get off stage, there’s a really steep drop off.”
I was touring with a comedy duo for five years. I certainly had my ups and downs, so I can absolutely relate to that. It’s almost like being addicted to that feeling of recognition you get from the audience.
I think the thing about depression that’s the hardest is figuring out if or even how you’re going to reach out to people in your life about it. It’s so important, at least to me, to talk about the heavy stuff. It always makes me feel less alone. And I think when you open up to people about this stuff, you give them permission to share similar stories or offer just the comfort of being in your life. But I know too many people who have lost loved ones to symptoms of depression that was either un-diagnosed or just outright ignored. And I think the more we talk about it the more normal it will be to be occasionally unhappy. There is no up without down, there is no happy without depressed.
In the end it’s all about perspective, whether it’s comedy or mental health. We have to at least try to be in the present, always come back to the moment and the condition we’re in right now and enjoy it. Which brings me back to the Mark Twain quote I mentioned earlier. He said: “Comparison is the death of joy.” Are you able to keep the joy in comedy by not comparing yourself with other more famous comedians?
I think so. I have to make an effort to do it, but I’m very aware of the fact that I’m only in competition with myself. I am constantly becoming the best comic that I can be.
Bildquellen
- horizontalheadshot_Becky Becker: Benny Becker