Ich liebe Interviews. Ich meine nicht diese Politshow-Interviews, in denen breitärschig die Probleme der Gesellschaft auseinander gedröselt werden, während man das Gefühl hat, dass ja eigentlich die, die da sitzen, das Problem sind. Nein. Aus irgendeinem Grund ist es mein Guilty Pleasure großen Stars dabei zuzuhören, wie sie mit anderen großen Stars in den Urlaub fahren. Ich will sehen, wie sie in den diversen US Late Night Shows unerwartete Talente präsentieren oder Geschichten von der Zeit erzählen, als sie noch in Seven-Elevens gearbeitet haben.
Diese Interviews sind meistens hyper-freundlich und eigentlich immer oberflächlich – Aber eben lustig. Eines Tages, auf der Suche nach weiterem Stoff für mein Fangirlgehirn bin ich auf eine etwas andere Art von Interview gestoßen.

Die Desert Island Discs

Die BBC Radio Desert Island Discs sind eine Interviewreihe von BBC Radio und reicht zurück bis ins Jahr 1942. Das Prinzip ist so einfach, wie es gut ist: Eine berühmte Persönlichkeit wird interviewt und zwischendrin werden Songs gespielt, die eine besondere Bedeutung im Leben dieser Person hatten. Im Grunde also die Interviewtechnik gewordene Frage „Welche Lieder nimmst Du auf eine einsame Insel mit?“
Leider können die Songs aus Copyrightgründen nicht ausgespielt werden, einen Eindruck erhält man trotzdem.
Dabei heraus kommen ca. 40-minütige persönliche, lustige, informative und anrührende Interviews mit Persönlichkeiten, die einen Eindruck in der Welt hinterlassen haben. Plötzlich war ein Nachmittag vergangen, während ich auf dem Sofa saß und Tee getrunken habe und den Podcasts zu Douglas Adams, Seamus Heaney und Christy Moore gelauscht habe.
Sicherlich werde ich bald weitere Nachmittage verbringen, vielleicht mit

Alfred Hitchcock,
Petula Clarke,
Terry Pratchett,
J.K. Rowling
David Tennant,
Emmylou Harris.