Gestreift #200 – Die Links der Woche
ALDI ist weg, die Sojwetunion auch, die USA bald, der Holocaust ist nie vorbei. Und auf Facebook sind sowieso alle tot. Wenigstens gibt es leckere Äpfel. Unsere Links der Woche.
In der letzten Woche sorgte der Fall Harvey Weinstein für Aufsehen und löste eine Welle von Berichten über sexualisierte Gewalt aus. Unter dem Hashtag #metoo berichten Frauen, was ihnen tagtäglich widerfährt. Das ist gut und wichtig, doch wir brauchen mehr Aufs Maul!
Kaum etwas entsteht so schnell wie eine windige Meinung im Internet. Nicht selten sind die Äußerungen kurz, pauschal, schwarz-weiß und negativ. Theo Wurth meint, immer alles doof zu finden ist zwar möglich, aber doof. Ein Kommentar zu Kommentarkultur.
Auch wenn Twitter stets als „populärer Kurznachrichtendienst“ tituliert wird, war es in Deutschland außerhalb der sogenannten Medienelite nie wirklich populär. Und auch im Rest der Welt muss sich Twitter, zumindest was die Gewinne angeht, Facebook geschlagen geben. Das finden seine Investoren nicht gut.
Das prüde amerikanische Facebook maßt es sich an Zensur zu üben und Bilder von entblößten Brüsten zu löschen. Aber was ist mit Kunst? Und was ist mit der ganzen rassistischen Hetze, die irgendwelche VollidiotInnen ungestraft in die Timelines göbeln dürfen? Ist die etwa besser? Brüste sind doch schön und natürlich und wann tut denn endlich jemand was? Wir leben nicht in einer idealen Welt.
Jedes Berufsbild hat so seine Tücken und Nebenwirkungen, denen entgegenzuwirken ist. Doch was hilft? Gymnastik im Büro? Sport nach der Arbeitszeit? Weniger online sein? Das Protokoll einer Woche im Leben eines Social Media Redakteurs gibt Einblick in die Belastungen im Alltag.
„The Last Museum“ ist eine klug ausgedachte Geschichte, die versucht, zu erfassen, was beim nächsten Paradigmenwechsel im Netz passieren könnte. Wohin die Entwicklung uns führen könnte – und ob das wirklich eine gute Idee ist. Science-Fiction im besten Sinn.