Wie man in Diskussionen als Feministin ernst genommen wird
Nach ihren 100 Tipps für eine noch bessere Ausstrahlung gibt unsere Autorin nun 40 clevere Ratschläge für die Feministin von heute.
- Sprich ruhig und in einer tiefen Stimmlage, das wirkt weniger zickig.
- Werde nicht wütend.
- Nicke ihm aufmunternd zu.
- Benutze keine Wörter wie „Rape Culture“, „Triggering“ oder „Victim Shaming“ – andere, nicht ernst zu nehmende, Feministinnen benutzen diese Wörter auch
- Sage, dass du nicht auf Tumblr bist.
- Lass ihn immer ausreden, egal wie beleidigend er ist – sonst denkt er, du nimmst ihn nicht ernst. (Super Tipp: Zeige ihm per Handzeichen, dass du gerne etwas sagen würdest).
- Lasse es zu, dass er dich unterbricht. Das gibt ihm ein Gefühl von Kontrolle.
- Komm nicht immer gleich mit „Gender“ oder „sozialer Konstruktion“ um die Ecke – das klingt, als wüsstest du es besser.
- Habe einen Penis, das lässt dich objektiver wirken.
- Distanziere dich von Alice Schwarzer.
- Streu ab und zu ein, dass Emma Watson ja auch Feministin ist.
- Mache immer explizit klar, dass du nicht spezifisch den Mann meinst, mit dem du grade redest – er könnte sich angegriffen fühlen.
- Mache immer explizit klar, dass du nicht alle Männer meinst – sie könnten sich angegriffen fühlen.
- Sei dir bewusst, dass Männer keine Shorts zur Arbeit tragen dürfen, während es für dich völlig in Ordnung ist im knielangen Kleid zu erscheinen – Check your privilege!
- Trage Make-Up. Eine gute Feministin macht sich schick für die Männer.
- Lass dir erklären, wie Frauen ständig ihre Weiblichkeit benutzen, um etwas von ihm zu kriegen.
- Sei heterosexuell, sonst glaubt er, dass du einfach nur mal einen Penis brauchst.
- Trage einen pfirsichfarbenen Schal.
- Sei attraktiv für ihn, dann hat er gleich mehr Interesse an dem was du zu sagen hast (Bonus: Er macht dir vielleicht nicht den Vorwurf, dass du Feministin bist, weil du keinen Mann abkriegst).
- Mache immer klar, dass du jetzt nicht bewertest.
- Entschuldige dich für deine Positionen.
- Sprich immer in „Ich“ Botschaften, so wirkt es nicht, als würdest du verallgemeinern.
- Wenn dich jemand beleidigt oder droht damit dich zu vergewaltigen, bleib höflich – du könntest sonst für hysterisch gehalten werden.
- Sprich nicht nur in Ich-Botschaften, sonst wirkst du ego-zentriert.
- Es ist super sweet, wenn eine Frau weiß, was sie will – aber man kann es auch echt übertreiben.
- Lache über seine sexistischen Witze – egal wie sehr du dich erbrechen möchtest. Du willst schließlich nicht für humorlos gehalten werden.
- Werde bloß nicht ironisch. Er könnte deine Ironie falsch verstehen und zu einem langen Vortrag ausholen.
- Lächle.
- Wenn er dich nach deinen Genitalien fragt, antworte.
- Wenn er dich nach deiner Herkunft fragt, antworte.
- Sage noch einmal, dass du nicht auf Tumblr bist.
- Mach ihm doch die Freude und stimme ihm auch mal zu – so merkt er, dass es dir wirklich wichtig ist, was er sagt.
- Zweifle nicht die Validität der Studien an, die er sich aus dem Internet gekramt hat, sonst sieht es so aus, als würdest du keine Argumente zulassen.
- Wenn ein Mann eine deiner Erfahrungen für dich interpretiert, nicke. Es wirkt süß, wenn du dir von ihm die Welt erklären lässt.
- Tu nicht so, als wüsstest du irgendetwas besser. Arroganz steht Frauen nicht.
- Mache immer klar, dass Männer auch Probleme haben.
- Mache noch einmal klar, dass dir die Probleme der Männer nicht egal sind.
- Mache wirklich ganz klar, dass Männer es schwer haben.
- Wenn du merkst, dass ihr plötzlich nur noch darüber redet, dass Männer es auch sehr schwer haben, zweifele an deinen eigenen Fähigkeiten eine Diskussion zu führen.
- Frage dich, ob sich das jetzt wirklich gelohnt hat und warum die Welt immer noch voller Idioten ist.
Bildquellen
- business-841174_1920: Pixabay
2 thoughts on "Wie man in Diskussionen als Feministin ernst genommen wird"
Kommentieren ist nicht möglich.